01.02.2022
Das Jahr 2021 war für den Software-Riesen mit Sitz in US-amerikanischen Redmont, Washington ein extrem wichtiges und spannendes Jahr, denn schließlich wurde mit Windows 11 eine neue Version des beliebten Betriebssystems veröffentlicht, obwohl es lange Zeit hieß, dass Windows 10 das letzte Windows sein wird. Doch auch wenn 2021 aus Windows-Sicht sehr interessant war, heißt es nicht, dass sich 2022 nichts mehr tun wird. Schon zu Beginn des Jahres haben wir hier die wichtigsten News aus dem Windows-Umfeld zusammengefasst.
Quelle: Abstract von YannickFran, Microsoft Windows 10 build 10586, Wikipedia
Support für Windows 10 Version 2004 eingestellt
Bereits Ende letzten Jahres, am 14. Dezember 2021, endete der Supportzeitraum für die Windows-10-Version 2004 von Mai 2020. Das heißt, dass Windows 10 in Version 2004 seit dem 14. Dezember 2021 keine weiteren Updates mehr erhält. Zwar funktioniert ein PC mit Windows 10 2004 weiterhin, allerdings kann er aufgrund ausbleibender Sicherheitspatches zum Sicherheitsrisiko werden und sollte daher nicht mehr mit bestehender Internetverbindung genutzt werden.
Um herauszufinden, welche Windows-Version Sie derzeit nutzen, können Sie einfach den Befehl „winver“ in die Windows-Suchleiste eingeben. Nach Bestätigung mit Enter erscheint ein Dialogfenster, das die aktuell installierte Windows-10-Version anzeigt. Wird dort mindestens Version 20H2 angezeigt, wird man weiterhin mit Updates versorgt. Ist jedoch Version 2004 oder gar eine noch ältere Version installiert, wird es Zeit, auf eine neue Version zu aktualisieren.
Hierzu navigieren Sie im Startmenü in die „Einstellungen“, wählen dort „Updates und Sicherheit“, klicken auf „Nach Updates suchen“ und folgen den weiteren Anweisungen. Alternativ können Sie das Update auch über das Media Creation Tool vornehmen.
Um sich schon einmal auf die kommenden Support-Deadlines und notwendige Updates vorzubereiten, sind folgend die Support-Ende-Termine der drei auf Windows 10 2004 nachfolgenden Versionen aufgelistet:
- Windows 10 20H2: 10. Mai 2022
- Windows 10 21H1: 13. Dezember 2022
- Windows 10 21H2: 13. Juni 2023
Natürlich können Sie auch schon jetzt auf Windows 11 umsteigen, der Supportzeitraum der aktuellen Version 21H2 endet am 10. Oktober 2023.
Windows 11 gefällt doch nicht? So kann man die Downgrade-Zeit verlängern
Quelle: JoKalliauer, Windows Updates, Wikipedia
Sie haben ein Upgrade von Windows 10 auf Windows 11 durchgeführt, doch das neueste Windows sagt Ihnen trotz einiger Verbesserungen und neuer Funktionen nicht zu? Dann haben Sie nach den Bestimmungen von Microsoft lediglich zehn Tage nach dem Upgrade Zeit, über die Wiederherstellungsoptionen auf Windows 10 downzugraden. Dieser sehr kurze Probezeitraum schreckt so manchen Interessenten ab, da eventuell erst nach mehr als zehn Tagen auffällt, dass Anwendungen, die unter Windows 10 einwandfrei liefen, unter Windows 11 nun doch das eine oder andere Problem verursachen. Doch keine Sorge, denn es gibt einen Trick, mit dem man die Downgradezeit auf bis zu 60 Tage verlängern kann. Wir zeigen Ihnen, wie das geht:
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Ist die zehntägige Probezeit bereits verstrichen und die Downgrade-Option in den Wiederherstellungsoptionen nicht mehr verfügbar, geben Sie in der Suchleiste des Startmenüs „cmd“ ein.
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Danach erscheint in den Suchergebnissen „Eingabeaufforderung“. Bitte klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“, wählen „Als Administrator ausführen“ und bestätigen mit „Ja“.
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In der daraufhin erscheinenden Eingabeaufforderung geben Sie den Befehl „DISM /Online /Set-OSUninstallWindow /Value:60“ ein und bestätigen mit Enter
Nun haben Sie ganze 60 Tage Zeit, Windows 11 auszuprobieren und bei Nichtgefallen zu Windows 10 zurückzukehren. In diesem Fall öffnen Sie das Startmenü und suchen nach „Einstellungen“, wählen hier „System“, navigieren zu „Wiederherstellung“ und klicken auf „Zurück“. Nun folgen Sie bitte den weiteren Anweisungen, um das Downgrade auf Windows 10 durchzuführen.
Treiber-Updates 2022 auch am Wochenende
Bislang wurden Treiber-Updates für das Betriebssystem Windows üblicherweise unter der Woche von Montag bis Donnerstag verteilt, nur in kritischen Notfällen rollte Microsoft Treiber-Updates auch am Wochenende aus. Die bisher bestehenden Update-Sperrtage (Freitag, Samstag und Sonntag) will Microsoft nun weitgehend aufheben und den Herstellern bereits am Wochenende Treiber-Updates mit Sicherheitspatches und neuen Funktionen zur Verfügung stellen. Somit können Hersteller schneller auf neue Treiber reagieren und diese ihren Nutzern zur Verfügung stellen.
Windows-11-Upgrade läuft nicht reibungslos – das sind Probleme und Lösungen
Mit Windows 11 brachte Microsoft im vergangenen Jahr einen würdigen Nachfolger zu Windows 10, bereits im November lag die Verbreitung von Windows 11 bereits bei neun Prozent. Jedoch ist es in einer so frühen Phase nicht selten, dass noch kleinere „Kinderkrankheiten“ vorliegen, die es zu beseitigen gilt. Wir haben Ihnen einige gängige Probleme unter Windows 11 und deren Lösungsansätze zusammengefasst.
Die Outlook-Suchfunktion funktioniert nicht
Schon im Sommer 2021 fiel auf, dass das Microsoft-eigene E-Mail-Programm Outlook unter Windows 11 nicht richtig funktioniert. Hierbei ist vor allem die Suchfunktion betroffen, die keine Ergebnisse liefert oder das Programm sogar zum Absturz bringt. Dies betrifft die Outlook-Versionen von Microsoft 365 sowie Outlook 2019 und 2016 in Verbindung mit POP3- und IMAP-Konten.
Lösung: Ursache ist ein beim Windows-11-Upgrade gelöschter Suchindex. Um zu überprüfen, ob dieser Fehler vorliegt, können Sie über „Suchtools“ den „Indizierungsstatus“ anwählen. Läuft der anschließende Vorgang nicht durch, könnte ein von Microsoft veröffentlichter Workaround helfen.
Kaspersky Endpoint Security startet nicht mehr
Microsoft bestätigte bereits, dass durch das im November 2021 verteilte Update KB5007215 einige Programme wie Kaspersky Endpoint Security nicht mehr starten.
Lösung: Die Installation des Updates KB5007262 behebt dieses Problem.
Probleme bei der Nutzung von HDR-Bildschirmen
Bei einigen Nutzern treten nach dem Update auf Windows 11 Darstellungsfehler auf HDR-Monitoren auf, hauptsächlich bei Bildbearbeitung mit weißen Inhalten, die verfärbt dargestellt werden.
Lösung: Laut Microsoft liegt die Ursache in Win32-Schnittstellen, die fehlerhafte Daten melden. Der Software-Riese arbeitet bereits an einer Lösung, die Anfang Februar 2022 bereitstehen soll.
Probleme beim Drucken über Print-Server
Schon im Sommer 2021 gab es einige Probleme beim Drucken mit Druckerverbindungen via Print-Server.
Lösung: Bitte installieren Sie das Windows-Update KB5007262.
Kompatibilitätsprobleme mit Intel-Audiotreiber
Die Kombination aus Windows-11-Upgrade und Intel SST („Smart Sound Technology“) in den Versionen 10.29.0.5152 und 10.30.0.5152 kann während des Windows-11-Upgradevorgangs zu Bluescreens führen.
Lösung: Bis die Ursache vollends geklärt ist, wurde von Microsoft ein Upgrade-Stopp für die betroffenen Geräte eingeführt. Es wird derzeit empfohlen, den Intel-Treiber auf die Version 10.29.00.5714 bzw. 10.30.00.5714 upzudaten, um das Windows-11-Upgrade durchzuführen.
Inkompatibilität mit Virtual Box
Durch eine Inkompatibilität mit Hyper-V und Windows Hypervisor gibt es Probleme bei der Nutzung von Virtual Box des Herstellers Oracle.
Lösung: Oracle hat das Problem in Virtual Box Version 6.1.28 behoben.
Drucker-Einrichtung über IPP und HTTP
Bei der Einrichtung von Netzwerkdruckern via HTTP und IPP kann es zu Störungen kommen.
Lösung: Bitte installieren Sie das Update KB5006746.
Leistungseinbußen bei AMD-Prozessoren
Unter Windows 11 sind bei AMD-Ryzen-Prozessoren im Vergleich zu Windows 10 Leistungseinbußen von bis zu 15 Prozent zu vernehmen, sowohl in produktiven Anwendungen als auch in PC-Spielen.
Lösung: Um das Problem zu beheben, sollte sowohl der AMD Chipsatz-Treiber auf mindestens Version 3.10.08.506 gebracht als auch das Windows-Update KB5006746 installiert werden.
Geschwindigkeitseinbußen bei Intels Netzwerk-Software Killer und bei Nutzung von VPNs
Bei der Nutzung von Intels Netzwerk-Software Killer kann es zu Verlusten von UDP-Paketen kommen, was Verzögerungen nach sich zieht. Selbiges kann bei Nutzung von VPN-Diensten passieren, die das UDP-Protokoll nutzen.
Lösung: Microsoft behob dieses Problem im Oktober 2021 mit dem Update KB5006674.
Hohe Systemlast
In bestimmten Situationen kann es zu einer hohen Auslastung des Arbeitsspeichers mit damit einhergehenden Leistungseinbrüchen kommen.
Lösung: Die Ursache liegt laut Microsoft im Windows Explorer. Das Problem wurde mit dem Update KB5006746 gefixt.
Wird das Windows-11-Update 22H2 vorverlegt?
Über viele Jahre hinweg veröffentlichte Microsoft beim Betriebssystem Windows zwei Funktionsupdates jährlich – eines im Frühling und eines im Herbst. Vor kurzem stieg der Software-Hersteller auf einen jährlichen Turnus um, sodass das nächste große Funktionsupdate 22H2 eigentlich für das zweite Halbjahr, also Herbst 2022 geplant sein sollte. Allerdings munkelt man in Insiderkreisen, dass das Update 22H2 bereits im Mai fertiggestellt und die finale Version im Sommer zur Verfügung gestellt werden soll. Bis Herbst soll das erste große Update für Windows 11 dann auch wirklich allen Nutzern zugänglich gemacht werden.
Windows 11 22H2 soll nun die bereits angekündigte Unterstützung von Android-Apps und einen umfangreicheren Dark Mode beinhalten. Darüber wird wohl das Widget-Menü überarbeitet und die Integration von Drittanbieter-Widgets ermöglicht. Außerdem sollen Groove Music und Notepad neu gestaltet werden und es wird spekuliert, dass die bisher getrennten Apps Kalender und Mail durch Outlook One vereint und ersetzt werden könnten.